Das Atlantis von Ibiza, ein mystischer Ort, von dem jeder Tourist gehört hat, doch kein Einheimischer wird einem verraten, wo er sich befindet. Nach über 5 Jahren, die wir von One Villas Ibiza auf der Insel verbracht hatten, wollten sie natürlich dieses spirituelle Zentrum von Ibiza finden.
Mit einer vagen Wegbeschreibung machten wir uns auf den Weg. Unser Startpunkt war der Aussichtspunkt über die Felseninsel Es Vedra (Cala d’Hort).
Von dort aus wanderten wir hoch bis zu einem alten Wachturm. Der Torre des Savinar wurde im 16. Jahrhundert als Teil einer Anlage von Abwehr- und Beobachtungstürmen auf Ibiza erbaut. Wachmänner hielten hier Ausschau nach den gefürchteten Piraten und nutzten Lichtsignale, um die Bevölkerung zu warnen, die wiederum in die Wälder oder befestigten Kirchen flüchtete.
Tief unter uns konnten wir die Überreste einer Stadt sehen, doch wie sollten wir dort hinunter kommen?
Nach einer Weile fanden wir den Anfang des Wegs, der von zwei magischen Steinzirkeln gekennzeichnet wird, die von Hippies errichtet wurden und in verschiedenen Zeremonien genutzt werden. Es ist Brauch, dass jeder, der den Abstieg beginnt, einen Stein an der Wand zurücklässt.
Der erste Teil des Abstiegs war sofort anstrengend. Der undefinierte Pfad war übersät mit Geröll, verlief über spitze Felsen und fiel teilweise in einem 45 Grad-Winkel ab.
Irgendwo auf halbem Wege befindet sich eine Höhle mit einem Schrein, der ein Wandgemälde eines asiatischen Gotts zeigt.
Wir haben vergessen nachzuschauen, aber ich denke wir benötigten 30 Minuten, um zu den Sanddünen zu gelangen. Sanddünen? Ja, die letzten 80 Meter nach unten schienen aus Dünensand zu bestehen.
Der Blick auf die versunkene Stadt war atemberaubend. Es wirkte wie die Ruinen von Machu Picchu in Peru. Die Überreste der Wände waren umgekippt, wir konnten Becken mit Wasser, Treppen, Terrassen und uralte Schnitzereien in den weichen Steinwänden sehen.
Hatten wir die legendäre utopische Stadt Atlantis entdeckt? Naja, jetzt muss ich Sie enttäuschen. Was wir fotografiert haben, ist ein uralter Steinbruch, dessen Steine aus dem Felsen geschlagen wurden, um Häuser, Wehrtürme und die Wände der Festung von Ibiza-Stadt, die die Stadt beschützen sollte, zu bauen. Was zurück blieb, ist eine interessante Formation, die wirkt als wären dort Bauten gewesen, die nun verlassen sind und von der Zeit verschluckt wurden.
Es ist sehr anstrengend dorthin zu kommen und fordert noch mehr Energie durch den beweglichen Sand der Dünen wieder nach oben zu gelangen. Wir können die Muskeln in unseren Waden spüren und unsere Lungen brennen. Doch das war es definitiv wert.
